Genetik in der Kaninchenzucht

1) Warum ist "Zucht" möglich?

Erweiterte Darwinsche Selektionstheorie:

  • Tiere (Kaninchen) der Ausgangsart

durch

  • Mutation

und 

  • geschlechtliche Fortpflanzung (gezielte Verpaarungen)

kommt es zur

  • Variabilität (Verschiedenheit der Nachkommen)

und  

  • Überproduktion von Nachkommen 

die anschließende 

  • Selektion (Auslese) durch den Mensch (Züchter) / die Umwelt 

führt zur

  • Angepasstheit ("struggle for life" / "survival of the fittest")

und der

  • Vererbung "positiver Merkmale"

-> Neu- bzw. Umbildung von Arten (Evolution)

Selektionsfaktor bei der Zucht von Kaninchen ist der Kaninchenzüchter, er kann entscheiden, welche Tiere verpaart werden, und somit welche (gewünschten) Merkmale ausgebaut / vererbt werden.

2) Die DNA / Genetik allgemein

Genetik ist die Wissenschaft, die sich mit den Gesetztmäßigkeiten der Vererbung beschäftigt.

Erbanlagen (Gene) bestimmen die äußeren Merkmale.

Die DNA/DNS (Desoxyribonucleinacid/Desoxyribonucleinsäure) ist das Molekül, welches die Erbinformationen enthält.

Die Reihenfolge der Basen (Adenin, Thymin, Cytosin, Guanin) aus dem DNA-Einzelstrang legt die Reihenfolge der Aminosäuren fest.

Diese ergibt Proteine (Eiweiße), die entweder Merkmale selbst (z.B. Haare, Muskeln) sein können oder Merkmale als Enzyme ("molekulare Werkzeuge") beinflussen. 

Proteine werden also nach dem Bauplan der DNA hergestellt.

Der Kaninchennachwuchs besitzt eine Kombination von Merkmalen beider Elternteile. Die Geschwister unterscheiden sich untereinander und von ihren Eltern. Diese Verschiedenheit entsteht durch die Neukombination von Erbinformationen bei der geschlechtlichen Fortpflanzung. Eine solche Veränderung hat zur Folge, dass veränderte Proteine nicht mehr als Werkzeuge oder Baustoffe funktionieren können oder eine andere Funktion übernehmen. So kommt es zur Veränderung von Merkmalen.

3) Genetik bei Kaninchen

3.1) Genotyp und Phänotyp

Genotyp sind die erblichen Gene / Veranlagungen (müssen nicht sichtbar sein!),

Phänotyp sind die ausgeprägten Gene (Erscheinung/Aussehen)

beim Kaninchen.

Beispiel:

  • Ein Kaninchen kann braune Augen haben (phänotyp), aber trotzdem auch die Erbanlage für blaue Augen haben (genotyp) und bei einer Verpaarung ggf. auch Nachkommen mit blauen Augen zeugen.

3.2) Dominant und Rezessiv

Ein rezessives Aleel (=Ausprägungsform eines Gens) kann in einem Kaninchen vorhanden sein, wird aber von dominanten Genen "überlagert", es sind also nicht immer erkennbar!

Ein dominantes Aleel setzt sich bei der Verpaarung durch.

Beispiele:

  • Verpaart man ein rein schwarzes und ein rein weißes Kaninchen, fallen schwarze Kaninchen, weil schwarz dominant ist. Die Nachkommen tragen jedoch das weiße Gen in sich und können mit einem weissen Kaninchen weiße Nachkommen zeugen.
  • Verpaart man ein rein weißes und ein rein weßes Kaninchen, fallen weiße Kaninchen, obwohl weiß rezessiv ist. Es ist aber kein dominatnes Gen vorhanden.
  • Verpaart man zwei rein schwarze Kaninchen, fallen rein schwarze Kaninchen, weil schwarz dominant ist.

3.3) Homozygot (reinerbig) und Heterozygot (gemischterbig)

Ein reinrassiges Kaninchen wird als homozygot und ein Mischling als heterozygot bezeichnet. Je reeinerbiger das Kaninchen, umso leichter lässt sich vorraussagen, was es für Nachkommen gibt.

 

 

................................wird noch erweitert!