Vergesellschaftung

Um zwei oder mehrere Kaninchen, die sich nicht kennen, erfolgreich zu vergesellschaften ist einiges zu beachten. 

  • Vorbereitung

Eine Garage, ein unbenutztes Gehege oder ein sicher eingezäunter Berreich eignet sich ideal für eine Vergesellschaftung. Steht soetwas nicht zur Verfügung, kann auch ein Stall mit Essig gereinigt und dann mit neuen, unbenutzen Einrichtungsgegenständen ausgestattet werden. Die Geruchsneutralität hat höchste Priorität! Die Fläche sollte jedoch nicht kleiner als mindestens 3qm² pro Tier sein!

Vor der Zusammenführung sollten die Kaninchen keinen Sicht-/Geruchskontakt haben, da es sonst vorzeitig zu Agressionen kommen kann, die sich stauen und sich dann bei dem Zusammentreffen der Kaninchen negativ auswirken kann.
 
Kaninchen werden immer auf neutralem Gebit vergesellschaftet, um Revieransprüche, die zu Revierkämfen führen können, zu vermeiden. 

 

Tunnel, Häuschen, Unterschlüpfe und Versteckmöglichkeiten dürfen natürlich auch nicht fehlen, aber bitte immer mit zwei Eingängen! Rennt ein gejagtes Kaninchen in ein Häuschen und ist darin gefangen, kann es nur nach vorne raus, dort wartet allerdings der "Jäger". Um solche enormen Stressituationen zu vermeiden, müssen bei allen Einrichtungsgegenständen Ausweichmöglichkeiten vorhanden sein!

  • Zusammenführung

Die Kaninchen werden alle gleichzeitig in das Gehege gesetzt. Meist beschnuppern sie erstmal die Umgebung.

 

Treffen zwei oder mehrere Kaninchen dann aufeinander, beginnen sie sich meist zu hetzen und zu fetzen. So klären sie die Rangordnung. Dabei fliegen nicht selten die Fellbüschel durch die Gehegnd! 

 

Wann soll ich eingreifen?

Hetzen, Jagen, Raufen, Zwicken, Springen, Knurren, Rammeln und fliegende Fellbüschel sind alles ganz normal! Das sieht vielleicht etwas prutal aus, ist aber unbedenklich! Eingreifen sollten sie nur dann, und wirklich nur dann, wenn es zu blutigen Verletzungen und Wunden kommt!

  • Erfolgreiche VG

Anzeichen für eine geglückte Zusammenführung:

 

 

  • Sie hören mit dem hetzen/jagen auf, was zeigt, dass die Rangordnung allmälich geklärt ist
  • Sie fressen und kuscheln miteinander
  • Sie liegen entspannt (meist auch erschöpft) im Gehege

Die häufigsten Fehler:

  • Ein Kaninchen wird einfach zu dem anderen in den Stall gesetzt, dieses verteidigt sein Revier und der Eindringling wird vertrieben. --> neutrales Gebiet.

 

  • Die Kaninchen werden wieder getrennt, obwohl es nicht zu blutigen Verletzungen kam. --> Die Kaninchen müssen ihre Rangordnung klären. Werden sie vorzeitig getrennt, und anschließend wieder zusammen gesezt, beginnt das ganze Rangordnungsspiel von vorne, bis es geklärt ist. Das ist purer Stress für die Tiere und so prutal es für uns auch aussieht, wer seine Kaninchen immer wieder trennt, obwohl das der normale Verlauf ist, wird letztendlich keine Zumsammenführung glücken.

 

  • Die Vergesellschaftung dauert berreits mehrere Tage und die Kaninchen jage/hetzen sich immernoch, es kam aber nicht zu blutigen Verletzungen. --> Eine VG kann sich hinziehen. Manchmal ist die Rangordung in wenigen Stunden, manchmal aber auch erst nach ganzen drei Wochen gekärt. Solange es nicht zu blutigen Verletungen kommt, ist das jedoch in Ordnung, auch wenn es meist asntrengend ist. Sollten sich die Kaninchen nach mehr als drei Monaten immernoch nicht erstehen, passen sie vielleicht nicht zusammen. Bei der Partnerwahl sollte sehr auf Charakter geachtet werden. Evtl. sollte man sich nach einem geeiigneteren Partner/Pärchen umsehen?